einen Löffel oder besser gleich ein paar davon.“
Hier geht die Saat der Wirtschaftsliberalen auf. Sie
sehen den Menschen lediglich als Kostenfaktor. Ihre Konsequenz: Wachsende
Lasten = finanzielle Grenzen. Die ausschließliche ökonomische
Betrachtungsweise verliert die soziale Dimension aus dem Blick, den
natürlichen Zusammenhalt zwischen den Menschen und die Solidarität
zwischen den Generationen.
Da ist es kein Wunder dass ein junger FDP-Politiker
glaubt, die Alten als Zukunftsdiebe der jungen Generation hinstellen zu
können. Hier schmiedet jemand ein egoistisches und menschenverachtendes
Komplott gegen die Alten. Hier lässt jemand nicht nur jeden Anstand
vermissen, er muss sich auch sagen lassen, dass er die Realität nicht
kennt.
Realität ist: In großem Umfang fließen Ströme an
Geld, Sachmitteln und persönlichen Hilfen von den Älteren zu den Jüngeren.
Das Ergebnis mehrerer Studien zeigt: Die 60- bis 85-Jaehrigen gaben in
einem Jahr insgesamt 17,2 Milliarden Euro an ihre Kinder und Enkel.
Immerhin 5 Prozent der Älteren geben jährlich mehr als 10.000 Euro weiter.
Das Erbe ist hier noch nicht einmal eingerechnet, sondern nur die
Transferleistungen zu Lebzeiten.
Im Ehrenamt, in der Pflegearbeit und Kinderbetreuung
arbeiten
60- 85-Jaehrige rund 3,5 Milliarden Stunden. Bei
einem durchschnittlichen Stundenlohn lässt sich der Wert auf etwa
41,3 Milliarden Euro beziffern. Das entspricht über
20 Prozent der jährlich geleisteten Zahlungen aus der gesetzlichen
Altersvorsorge.
Allein dies zeigt, die Thesen
sind
falsch, sie versuchen unnötige Ängste zu schüren und gehören eindeutig in
das Reich der Märchen und Legenden.
Wer aber, wie Jan Dittrich, als junger FDP-Politiker
auf der Basis falscher Vorstellungen und Fakten wie ein Elefant im
Porzellanladen die Generationen entzweien will, der musste sich nicht nur
entschuldigen, der musste auch von seinen politischen Ämtern zurücktreten.
Es bleibt nur zu hoffen, dass damit auch seine
abstrusen Vorstellungen von der Jugendorganisation der FDP endgültig ins
Abseits gestellt werden.